Ausschreibung an der FH St. Pölten

Im Juni 2014 wurde an der Medien-FH St. Pölten die Einladung zum Pitch eines Unternehmensfilmkonzeptes ausgeschrieben. Im Endspurt zur Diplomprüfung und mit dem Plan im Hinterkopf, die bisherige Zusammenarbeit im Studium in einer gemeinsamen Filmproduktionsfirma weiterzuführen, stellte sich das Team der amago GmbH der Herausforderung, ein Konzept zu entwickeln. Während einer mehrwöchigen Kreativphase entstand aus zahlreichen Ideen ein erster Entwurf und im weiteren ein schlüssiges Filmkonzept. Dieses wurde im Rahmen eines Pitch-Events Mitte September 2014 dem PR-Ausschuss des Forums Rohstoffe (= Auftraggeber) präsentiert. Dementsprechend groß war die Freude, als dann bereits einige Tage später die Zusage zur Projektumsetzung kam.

Allgemeine Darstellung und Herangehensweise

Imagefilm, Produktions- und Industrievideo, Werbeclip – das Spektrum an Unternehmensfilmen ist groß und bietet für jede Thematik unterschiedliche Zugänge an. Im weitläufigen Steinbruch sind riesige Maschinen an der Arbeit, die Weiterverarbeitung und Veredelung findet in großen Produktionsstraßen statt, auch die Endprodukte werden zu großen Bauwerken, Plätzen, Gleisanlagen etc. verarbeitet. Dass sich aber mineralische Rohstoffe in einer Vielzahl an alltäglichen Dingen wiederfinden, die wir vielleicht für selbstverständlich halten, sollte im Film visualisiert werden. Für das Gesamtkonzept war also eine ganzheitliche Betrachtung der Thematik nötig. Es stellte sich die Frage nach dem Wesentlichen, dem Kern. Die gewonnenen Rohstoffe dienen auf verschiedenste Weise einem zentralen Ziel, nämlich das Leben der Menschen zu verbessern, zu erleichtern, effizienter zu gestalten. Damit war der zentrale Erzählstrang gefunden, das menschliche Leben. Die Entscheidung, eine Geschichte in einer Miniaturwelt zu erzählen, brachte die nötige gestalterische Flexibilität. Animierte Puppen sollten durch die Stop-Motion-Technik zum Leben erweckt werden.

Entwicklung Drehbuch & kreativer Prozess

Entlang der fixierten Storyline galt es nun eine abwechslungsreiche Szenerie zu entwerfen und der Geschichte Leben zu einzuhauchen. Die Menschen haben in den unterschiedlichen Lebensstationen unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse. Um diese zu befriedigen, sind mineralische Rohstoffe in vielen Bereichen unabdingbar. Die Vielfältigkeit dieser Rohstoffe wurde in der gesamten Storyline visualisiert.

Sowohl eigene Erfahrungen, externe Inputs, als auch ganz spontane Ideen flossen in die Entwicklung ein. Erfolgreiche Filmproduktionen setzen sich wie ein großes Puzzle Teil für Teil zusammen. Die Basis dafür ist eine detaillierte Planung jedes einzelnen Puzzlesteins, weshalb bei amago speziell in die Vorproduktionsphase ausreichend Zeit investiert wird. Dennoch ist es wichtig, sich parallel dazu auch einen gewissen Spielraum für kreative Improvisation freizuhalten.

Zusammenarbeit mit dem Kunden

Nach zwei produktiven Präsentations- und Planungsmeetings in der ersten Projektphase wurde der Fortschritt in der Entwicklung regelmäßig an das Forum Rohstoffe kommuniziert. Die Inputs und Ideen des Auftraggebers waren dabei sehr wertvoll. Für die Phase des Puppen- und Kulissenbaus wurden laufend Referenzfotos erstellt. Während der Animationsarbeit entstanden Making-Of-Schnappschüsse aus dem Studio und bereits erste Eindrücke der finalen Szenen. Die erste komplette Version des Films durchlief schließlich mehrere Feedbackrunden. So wurde Schritt für Schritt auf ein perfektes Endergebnis hingearbeitet.

Umsetzung

Nach Abschluss der Planungsphase wurde der Film in mehreren Schritten umgesetzt. Die ersten Wochen waren hauptsächlich für Materialtests, Kulissenentwicklung und natürlich die Herstellung der Steinpuppen reserviert. Parallel dazu galt es aber auch die Locations und Zeiträume für die On-Location-Drehs in den Steinbrüchen, Sand- und Kiesgruben sowie im Natursteinwerk zu organisieren. Eine Aufgabe, die besonders in der Wintersaison einiges an Flexibilität und Spontanität erfordert. Nachdem die Kulissen der Miniaturwelt fixiert und fertiggestellt waren, wurde umgehend mit den eigentlichen Dreharbeiten begonnen. Bei der Stop-Motion-Technik entstehen die Bewegungen im Film durch die manuelle Bewegung der Objekte von Bild zu Bild. Diese sogenannten Frames werden dann in schneller Abfolge, nämlich z.B. 25 Bildern/Sekunde, hintereinander abgespielt. Nach jedem Bild müssen sämtliche animierten Objekte millimetergenau von Hand weiter bewegt werden. Für ein paar Minuten fertigen Film bedeutet dies einige tausend Fotos und noch viel mehr feine Animationsschritte. Dank Spezialsoftware, hochwertiger Kameratechnik und einem flexibel adaptierbaren Produktionsstudio konnte die gesamte Animation zeiteffizient umgesetzt werden. Für ein ansprechendes Filmerlebnis braucht es aber nicht nur visuelle Gestaltung, sondern auch durchdachtes Sounddesign. Dieses wurde aus zahlreichen Soundeffekten, atmosphärischen Aufnahmen und speziell aufgenommenen Sprachsounds gestaltet.

amago GmbH

Die amago GmbH entstand aus der studentischen Zusammenarbeit dreier Kollegen an der FH St. Pölten und versteht sich als eine junge, dynamische Filmproduktion mit Fokus auf die Konzipierung und Umsetzung von Unternehmens-, Image-, und Werbefilmen. Storytelling, innovative und ungewöhnliche Umsetzungen und nicht zuletzt höchste technische Qualität sind die Basis des Schaffens. Durch ein kleines Kernteam das projektabhängig durch externe Experten erweitert wird, entstehen zeit- und kosteneffiziente Filme, die sich durch ihre Individualität auszeichnen.

Produktion: amago GmbH – www.amago.at
Projektleitung, Kooridnation: DI Philipp Langebner, BSc
Drehbuch & Art Direction: DI Armin Kobsik, BSc
Kamera, Animation, Compositing: DI Alexander Heit, BSc
Tonmischung & Soundeffects: Domink Kostolnik