Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) hat im Frühjahr 2020 die von Bundesministerin Elisabeth Köstinger beim Forum Rohstoffe-Rohstoffsymposium im Mai 2019 angekündigten Arbeiten zur Erstellung einer „Österreichischen Rohstoffstrategie 2030“ aufgenommen.

 

Anfang Mai fand das Kick-off Event des vom BMLRT eingesetzten Expertenpanels statt, in dem Vertreter des Ministeriums, der Wissenschaft, von Interessenvertretungen und von Unternehmen dabei sind. Das Forum Rohstoffe wird dort von Dipl.-Ing. Armin Richter und Gewerke Raimund Hengl vertreten.

 

Ziel der Strategie ist die Sicherstellung und Verbesserung der Versorgung der österreichischen Wirtschaft mit Roh- und Grundstoffen (Baurohstoffe, Industrieminerale, Stahl, Nichteisen-Metalle, Kunststoffe, Erdöl und Erdgas).

 

Es wird dabei auf ein 3 Säulen-Modell und horizontale Themen aufgesetzt:

  • Säule 1: Sicherstellung einer nachhaltigen Versorgung aus regional verfügbaren, heimischen Rohstoffquellen
  • Säule 2: Sicherstellung einer nachhaltigen Versorgung aus internationalen Zulieferketten
  • Säule 3: Kreislaufwirtschaft, Smart Production, Design for Recycling, Ressourceneffizienz, Substitution kritischer Rohstoffe
  • Horizontale Themenfelder: Forschung & Entwicklung, Bildung & Ausbildung, Digitalisierung & Automatisierung, Dialog & Umfeldanalyse

 

Anfang Sommer 2020 fanden zehn Experten-Workshops zu den o.g. Themen statt. Für das Forum Rohstoffe haben Johann Eder, Jürgen Neuhuber, Christian Mlinar, Armin Richter, Walter Tunka, Andreas Pfeiler und Petra Gradischnig teilgenommen und ihre Expertise eingebracht.

 

Das Forum Rohstoffe konnte seine Themen und Forderungen (u.a. legistische Durchsetzung des öffentlichen Interesses an der Rohstoffgewinnung, Umsetzung des Rohstoffplans in allen Bundesländern, keine Recyclingquoten für Baurohstoffe, keine Rohsteuer, keine Benachteiligung mineralischer Rohstoffe gegenüber nachwachsenden Rohstoffe, ohne Primärrohstoffe keine Kreislaufwirtschaft, Tonnagenerhöhung für LKW mit schweren Aufbauten) vorab und in den Workshops positionieren.

 

Ein Entwurf der Strategie wird für Herbst 2020 erwartet, der anschließend interministeriell abgestimmt wird. Die Veröffentlichung der Strategie soll Ende 2020/Anfang 2021 erfolgen.