Entwicklung eines innovativen, flexibel einsetzbaren, bedienerfreundlichen, sicheren, selbstlernenden, CO2-emissionsfreien und mobilen Prallbrechers

 

Mobile Brechanlagen haben in den letzten Jahren ein starkes Wachstum in vielen Segmenten der Primär- und Sekundärrohstoffaufbereitung erfahren. Als Beispiele aus der Primärrohstoffaufbereitung können Steinbrüche für Baurohstoffe und Industrieminerale, aus der Sekundärrohstoffaufbereitung die Aufarbeitung von Baureststoffen und schadstoffentfrachteten Schlacken genannt werden. Besonders beim Recycling steigen die Anfragen nach mobilen Brechanlagen immer weiter.

 

Die meisten Mobilanlagen werden über Mietparks verliehen und kommen so teilweise wöchentlich an verschiedenen Orten unter wechselnden äußeren Bedingungen zum Einsatz. Beispielhaft seien die Aufbereitung unterschiedlicher Gesteinsarten (hart, mittelhart und weiche Gesteine) und zu erzeugende Körnungsspezifikationen (Kornfraktionen) genannt. Erfolgt keine Anpassung an Rohgut und Aufgabenstellung, entweder weil die Mobilanlage dies nicht zulässt oder weil das Bedienpersonal nicht über die entsprechende Kompetenz verfügt, arbeitet die Mobilanlage oftmals weit außerhalb des optimalen Betriebsfensters. Diese Bedienfehler führen zu erhöhten Betriebskosten, Verlusten an markttauglichen Körnungsprodukten bzw. nehmen Wartungen und Reparatur- bzw. Stillstandszeiten zu.

 

Als Ansatzpunkte bei der Neu-Entwicklung dienen innovative Materialien, hohe Prozessau-tomatisierung („lernendes System“) sowie energie-optimierte und CO2-freie Betriebsarten. Bei diesen Ansatzpunkten will SBM Mineral Processing die Innovationshebel ansetzen und zum einen die Bedienerfreundlichkeit maßgeblich erhöhen und zum anderen die Mobilanlagen mit der notwendigen Sensortechnik und Software auszustatten, dass diese in die Lage versetzt, unterschiedliche bzw. abweichende Betriebszustände zu erkennen und – angepasst an die vorgegebenen Rahmenbedingungen – selbstständig die richtigen Entscheidungen zur Aufrechterhaltung eines energie- und/oder produkt-optimierten Betriebs oder zur möglichst raschen Rückkehr in ebendiesen zu treffen.

 

Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass bereits jetzt ein gewisser Automationsgrad in Mobilanlagen verbaut ist, im Zuge des gegenständlichen Forschungsprojekts soll dieser jedoch drastisch erhöht werden. Dazu ist es notwendig, die vielfältigen Werkzeuge der Digitalisierung auf Einsatztauglichkeit für die Anwendung auf mobile, in einem rauen Betriebsalltag im Einsatz stehenden Aggregate zu prüfen, und dazu ist der Prototypenbau unerlässlich.

 

Dieser Prototyp soll bereits im kommenden Jahr auf diversen Ausstellungen und Messen präsentiert werden.