Stillstand ist Rückschritt. Diesen Grundsatz hat die Salzburger Sand- und Kieswerke GmbH verinnerlicht. Mit dem Neubau der Kiesaufbereitung und der Betonmischanlage Thalgau schafft das Unternehmen einen gewaltigen Schritt in Richtung verbesserte Arbeitsprozesse, Kosteneinsparungen und Nachhaltigkeit.
Die Ausgangslage war herausfordernd. Die Kiesaufbereitung des Unternehmens stammte teilweise noch aus den 1950er Jahren. Die letzten Investitionen wurden in den 1980er Jahren getätigt. Schnell war klar, dass nur die Kombination von unterschiedlichen Maßnahmen zu den gewünschten Zielen führt. Denn beim Schritt in die Zukunft war man sich einig: Weniger CO2-Emissionen bei verbesserter Produktqualität und Verbesserungen für Mitarbeiter und Anrainer.
Große Pläne, große Investitionen
Für die angestrebte Modernisierung des Betriebs musste eine Großinvestition her. Der Startschuss fiel 2012 als die Förderung von SLKW auf Förderband umgestellt wurde, danach folgten die umfassenden Bauarbeiten am Firmengelände, die im Jahr 2021 abgeschlossen wurden. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und wurden von der unabhängigen Jury beim FmR-Nachhaltigkeitspreis mit der Auszeichnung in der Kategorie Ökonomie prämiert. Durch den Neubau des Kieswerks und des Transportwerks Thalgau wurden vom Unternehmen neue Maßstäbe hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Umweltrelevanz gesetzt. Früher wurden die Betonzuschlagstoffe mit Radlader verladen und mit LKWs in das rund 300 m entfernte Betonmischwerk gefahren. Durch den Neubau und die Verbindung von Rohstoffaufbereitung und Betonmischwerk konnten sowohl Emissions- und Kosteneinsparungen erreicht werden.
Was wurde konkret umgesetzt?
Der interne LKW-Verkehr wurde gänzlich durch einen emissionslosen Transport ersetzt. Die Beladung der LKW erfolgt vollautomatisch und ebenfalls emissionslos. Die Fahrzeugwaage verfügt über ein Einfahrts- und Ausfahrtsterminal, diese ermöglicht eine mannlose automatische Verwiegung durch LKW-Fahrer. Ebenso wird die LKW-Beladung mit Förderband aus den Vorratssilos des Kieswerks mittels Selbstverladeterminal durch den LKW-Fahrer bedient.
CO₂-Einsparungen
Durch die Zusammenlegung der Kiesaufbereitungsanlage und des Betonmischwerks entfallen innerbetriebliche LKW-Transporte im Ausmaß von ca. 100.000 t. Das ergibt eine CO₂-Einsparung von ca. 127.000 kg pro Jahr. Der Einsatz von neuen Betonmischer mit einer höheren Chargengröße verringert die Beladezeit beträchtlich. Dadurch werden ca. 137.000 kg CO2 pro Jahr eingespart. Zudem werden durch den Einsatz eines elektrisch betriebenen Niederdruck-Schraubenkompressors zum Einblasen der Bindemittel vom Silo-LKW in die Vorratssilos pro Jahr ca. 44.000 kg CO2 eingespart. Moderner Arbeitsplatz, weniger Lärm Für die Mitarbeiter wurde eine Arbeitsumgebung auf dem neuesten Stand der Technik geschaffen. Büros und Personalhaus wurden generalsaniert. Auch die Anrainer profitieren. Die Lärm- und Staubemissionen haben sich durch umfangreiche bauliche Maßnahmen auf ein Minimum reduziert.