Es war ein denkwürdiger Abend für die Lasselsberger GmbH in Brüssel. Das eingereichte Projekt „Grüner Bauen“ überzeugte die hochkarätige Jury. Dem Familienunternehmen wurde der europäische Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Environmental Best Practice“ verliehen. Anerkennungen gingen an die Salzburger Sand- und Kieswerke GmbH, Rohrdorfer Sand und Kies GmbH und Wopfinger Transportbeton Ges.m.b.H.
Seit 25 Jahren werden die europäische Nachhaltigkeitspreise vom europäischen Gesteinsverbands Aggregates Europe – UEPG verliehen. Doch noch nie gab es so viel Einreichungen wie im Jahr 2022. Umso größer die Freude, dass der wichtige Umwelt-Award an ein österreichisches Unternehmen verliehen wurde. Gepunktet hat die Lasselsberger GmbH mit ihrem ökologischen Gesamtpaket, das zahlreiche Maßnahmen zur Schonung der Ressourcen und zum Schutz der Natur vereint. Die Entscheidung der Jury zeigt einmal mehr, dass erfolgreiches Wirtschaften und wirksamer Umweltschutz zusammengehören.
Nachhaltigkeitspreis für Lasselsberger GmbH: (v.l.n.r) Zitzenbacher, Lasselsberger, Praxmarer
67 eingereichte Projekte aus 15 Ländern
Verliehen wurden die „Sustainable Development Awards 2022“ des europäischen Gesteinsverbands Aggregates Europe – UEPG am 30. November im Konzertsaal „La Madeleine“ in Brüssel. Von den 67 eingereichten Projekten aus 15 europäischen Ländern erhielten neun Unternehmen eine Trophäe und wurden für ihre herausragenden Leistungen in den Bereichen Umwelt, sozialer Fortschritt, wirtschaftlicher Beitrag, Kommunikation und Biodiversität ausgezeichnet. Mit den Preisen würdigt die UEPG jene Unternehmen der Rohstoffbranche, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte erfolgreich in ihre Geschäftstätigkeit integriert haben. Unternehmen, die nicht nur gesetzliche Auflagen erfüllen, sondern die Zukunft des Planten visionär mitgestalten und mit gutem Beispiel vorangehen.
Vier Projekte aus Österreich
Insgesamt wurden vier Projekte aus Österreich eingereicht. Allesamt waren sie Preisträger des Nachhaltigkeitspreises 8 des Forums mineralische Rohstoffe, der im Mai 2022 in Wien verliehen wurde, darunter die Salzburger Sand- und Kieswerke GmbH, das Unternehmen Lasselsberger GmbH aus Pöchlarn, die Rohrdorfer Sand und Kies GmbH und die Wopfinger Transportbeton Ges.m.b.H.
Hochkarätige Besetzung
An der Veranstaltung „Sustainable Development Awards 2022“ nahmen 230 Personen teil, darunter die hochrangigen Hauptredner Costas Kadis, der zypriotische Minister für Landwirtschaft, ländliche Entwicklung und Umwelt und Rainer Wieland, Vizepräsident des Europäischen Parlaments. UEPG-Präsident Antonis Antoniou Latouros eröffnete die Zeremonie mit der Feststellung: „Die Rohstoffe gewinnenden und verarbeitenden Unternehmen sind keine Gefahr für die Umwelt, im Gegenteil, sie sind Teil der Lösung.“
UEPG-Präsident Antonis Antoniou Latouros eröffnete die Zeremonie mit einer fesselnden Rede
Rohstoffbranche ist Teil der Lösung
Weiters betonte er, dass mineralische Rohstoffe die Basis für die gesamte europäische Infrastruktur sind. „Unsere Straßen, unsere Eisenbahnen, unsere Häfen, Flughäfen, Gebäude, Krankenhäuser und Schulen könnte man ohne Sand, Kies und Naturstein nicht bauen“, sagte Latouros. Auch der Umbau auf erneuerbare Energiequellen – wie im Green Deal gefordert – kann ohne der mineralischen Rohstoffbranche nicht umgesetzt werden. Mit dem „Sustainable Development Award“ soll aufgezeigt werden, wie Unternehmen die benötigten Rohstoffe am nachhaltigsten und auf verantwortungsvollem Weg gewinnen. Die eingereichten Projekte sollen die gesamte Branche dazu inspirieren über die vom Gesetzgeber verlangten Maßnahmen hinauszugehen und freiwillig einen nachhaltigen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.
Mineralische Rohstoffe in Europa
Europaweit arbeiten in der Rohstoffe gewinnenden Branche in 15.000 Unternehmen an 26.000 Standorten rund 190.000 Mitarbeiter, die mehr als 3 Mrd. Tonnen mineralische Rohstoffe gewinnen. Damit ist die mineralische Rohstoffgewinnung die größte nichtenergetische Rohstoffindustrie in Europa.
Die Jurymitglieder
Um die Nachhaltigkeitskriterien zu beurteilen, wurde eine unabhängige Jury bestehend aus fünf Mitgliedern eingesetzt. Sie hatten die schwierige Aufgabe, die Besten der Besten auszuwählen. Mitglieder der Jury waren:
– Yuri Bruinen de Bruin, Experte der EU-Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz
– Bernd Lottermoser, Lehrstuhl für Nachhaltige Rohstoffgewinnung und Direktor des Instituts für Rohstofftechnik an der Universität Aachen
– Brenda O’Brien, offizielle Brüsseler Vertreterin der EU-Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz
– Guy Woodford, Journalist für Aggregates Business Europe
Die 9 europäischen Siegerprojekte im Überblick:
AGGREGATE INDUSTRIES (Großbritannien). Kategorie: „Restoration” .
Projekt: „Ripon City Quarry Restoration”
LASSELSBERGER GMBH (Österreich). Kategorie: „Environmental Best Practice”.
Projekt: „Greener Construction” SMALS BOUWGRONDSTOFFEN B.V (Niederlande). Kategorie: „Local Community Partnership”. Projekt: „Over de Maas”
TARMAC LTD – NETHER LANGWITH QUARRY (Großbritannien). Kategorie: „Health & Safety Best Practice”.
Projekt: „Creation of an Occupational Health and Wellbeing (OHWB) Learning Centre at ‚The Park’”
SMALS BOUWGRONDSTOFFEN B.V. (Niederlande), Kategorie: “Local Community Partnership”,
Projekt: “Over de Maas”
TEUNESEN ZAND & GRINT B.V. (Niederlande). Kategorie: „Economic Contribution/Added Value to Society” .
Projekt: „Bakel – Milheeze Integral Area Programme”
DOMINGOS DA SILVA TEIXEIRA S.A.(Portugal). Kategorie: „Operational Best Practice, Process or Product Innovation” .
Projekt: „Gouvães: A quarry & aggregates plant designed to provide a green energy infrastructure: Product and process Innovations”
WILHELM STÜRMLINGER & SÖHNE GMBH & CO. KG (Deutschland) . Kategorie: „Best Practice in Innovation or Recycling, Marine or Manufactured Aggregates” .
Projekt: „Processing of excavated Tunnel Material to produce Aggregates according to the German Construction Products Directive”
LAFARGEHOLCIM ESPAÑA (Spanien). Kategorie: „Communication” .
Projekt: „Communicating the value of biodiversity in extraction sites”
HERMANN TROLLIUS GMBH (Deutschland). Kategorie: „Biodiversity”. Projekt: „Transplantation of the Lady’s Slipper Orchid”
Eine Broschüre mit allen 67 eingereichten Projekten finden Sie auf der UEPG-Website