Malgorzata Koch-Basic (ehem. Abenteuer Erzberg. li.) und Evelin Past (Forum Rohstoffe) begeisterten die Lehrkräfte für die vielen Facetten der Baurohstoffgewinnung in Österreich
Zum ersten Mal war das Forum Rohstoffe gemeinsam mit Abenteuer Erzberg auf der Bildungsmesse Interpädagogica mit einem Stand vertreten. Das Interesse der Pädagogen war groß. In zahlreichen persönlichen Gesprächen und mit kindgerechtem Informationsmaterial für Schüler wurde das spannende Themenfeld rund um mineralische Rohstoffe in Österreich nähergebracht.
Vom 9. bis 11. November 2023 fand die Interpädagogica, Österreichs Fachmesse für den pädagogischen Bereich, im Design Center Linz statt. Unter dem Motto „Wissen färbt ab“ setzte sich die umfassende Bildungsfachmesse mit rund 180 Ausstellern in Szene.
Knapp 12.200 Besucher erlebten die Vielseitigkeit des pädagogischen Bildungsbereichs live. Mit 100 Fachprogrammpunkten und zwei Fachtagungen zeigte sich die Interpädagogica inhaltlich in die Tiefe erweitert. Und sie bewies sich eindeutig als Plattform für Networking.
Bildungswesen trifft Rohstoffwissen
Das Forum Rohstoffe präsentierte die fantastische Breite des Gebiets der Baurohstoffgewinnung in Österreich. Damit diese Inhalte – von Gewinnung der Gesteine, über Produktionswege bis hin zur Renaturierung – auch ihren Weg in die Klassenzimmer finden, war das Forum Rohstoffe auf der Bildungsmesse Interpädagogica mit einem Stand vertreten. In der Schule von heute wird schließlich die Zukunft von morgen gestaltet.
Und genau hier positioniert sich Österreichs Fachmesse im pädagogischen Bereich. Die Interpädagogica fungiert mit ihren Ausstellern nicht nur als Innovationsplattform, sondern auch als Motor für den Wandel in der Bildung. Diejenigen, die neue Inspiration für den Schulunterricht suchen, sind eine nicht zu unterschätzende Zielgruppe.
Interessen erkennen und weitergeben
In den unterschiedlichen Bildungseinrichtungen werden laut Statistik Austria rund 1,16 Mio. Kinder und Jugendliche unterrichtet. Bildung ist ein wichtiger Grundstein unserer Gesellschaft. Denn Bildung eröffnet die Möglichkeit, persönliche Interessen und Bedürfnisse zu erkennen, zu formulieren und sich an der Entwicklung der Gesellschaft aktiv zu beteiligen. Umso wichtiger ist es, die vielfältige Zielgruppe der Lehrer zu erreichen und sie für den Bereich der mineralischen Rohstoffe zu begeistern. In Österreich gibt es rund 6.000 Schulen und 125.000 Lehrpersonen. Letztendlich erhalten die Schüler über den Unterricht die Chance, sich beruflich zu orientieren und sich mit wirtschaftlichen, politischen und sozialen Fragen auseinanderzusetzen.
Berufliche Orientierung fördern
Im direkten Gespräch wurde deutlich, dass viele der Lehrkräfte „mineralische Rohstoffe“ zwar interessant finden, sich aber noch nicht im Detail mit dem weitreichenden Themenkomplex beschäftigt haben. Auch in den Schulbüchern ist das Thema unterrepräsentiert. Unsere Gespräche, Hinweise auf die Unternehmen in der Region und die bereitgestellten Informationsmaterialen wurden wohlwollend aufgenommen. Dabei passt der Bereich der Rohstoffgewinnung vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe II speziell in Fächer wie Geografie, Biologie und auch Chemie, Physik und Warenlehre. Der Wunsch der Pädagogen nach haptischem Anschauungsmaterial wurde mehrfach und unabhängig von der Schulstufe an uns herangetragen. Als besonderer Hingucker und Besuchermagnet am Stand entpuppte sich die Abbildung des gigantischen Hauly vom Erzberg.
Hochrangige Bildungspolitik auf Stippvisite
Unser optisch sehr ansprechender Messestand avancierte über die Interpädagogica 2023 hinweg zum Hotspot für Besucher und sogar einen namhaften Entscheidungsträger aus der Bildungspolitik. Am zweiten Messetag gab sich Bildungsminister Martin Polaschek die Ehre und nahm sich angenehm viel Zeit, um im konstruktiven Austausch mit Evelin Past (Forum Rohstoffe) und Malgorzata Koch-Basic (Abenteuer Erzberg) die Herausforderungen der Wissensvermittlung rund um mineralische Rohstoffe zu besprechen. Das Interesse der Schüler dahingehend zu wecken, stieß auf sein Wohlwollen.
Gewinnspiel und Netzwerken
Rege Teilnahme konnte auch unser Messe-Gewinnspiel verzeichnen, bei der eine Klassenfahrt verlost wurde. Der Preis umfasst die gemeinsame Besichtigung eines Gewinnungsbetriebs (Steinbruch, Sand- oder Kiesgrube) inklusive Busanreise. Inzwischen wurde sowohl die Klasse ausgelost als auch ein nahegelegener Mitgliedsbetrieb gefunden, der die Pforten für die interessierten Schüler öffnet. Das Los entschied für die 3BK der Handelsakademie Margaretenstraße in Wien. Im Frühjahr werden sie in der Welt der Rohstoffe eintauchen und Eindrücke im Steinbruch Hollitzer sammeln.
Fazit: Auf der Interpädagogica konnte man hautnah miterleben, mit wie viel Hingabe und Herzblut sich über Innovationen im Bildungssektor ausgetauscht, gemeinsam neue Wege gesucht und damit auch die Bildung ein Stück besser gemacht wird. Immer wichtiger wird hier das stetige Gespräch mit der Politik. Auch für das Forum Rohstoffe hat sich gezeigt, dass nachhaltiger Vertrauensaufbau mit den Lehrpersonen am besten im persönlichen Gespräch funktioniert. Die Neugestaltung der Lehrpläne, bei denen auch heimische Rohstoffe, Bergbau und die Notwendigkeit sowie Weiterverarbeitung der Produkte erklärt und thematisiert wird, war ein brennendes Thema. Die Bildungslandschaft muss am Puls der Zeit bleiben, um den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden – das gilt auch für die wirtschaftlichen Themen des Landes – so der einheitliche Tenor. Mit wertvollen Lehrerfeedbacks und -kontakten im Gepäck endete die Messe. Es lohnt sich in regelmäßigen Abständen mit Österreichs Lehrkräften im Rahmen der Interpädagogica in Kontakt zu treten.