Rohstoffe, Basis unseres Lebens

Rohstoffe, Basis unseres Lebens

Rohstoffe, Basis unseres Lebens

Rohstoffe, Basis unseres Lebens

Nachhaltigkeit

Hohes ökologisches Bewusstsein und Verantwortung für die Natur sind wichtige Markenzeichen dieser Branche, die von und mit der Natur lebt. Den Unternehmen ist bewusst, dass Steinbrüche, Sand- und Kiesgruben Eingriffe in die Natur darstellen. Selbst umweltschonendste Verfahren hinterlassen ein verändertes Landschaftsbild. Die Betreiber sind heute jedoch mehr denn je darauf bedacht, mit den Ressourcen aus der Natur so schonend und effizient wie möglich umzugehen.

Für viele überraschend hat die Gewinnung durch die Veränderung des Naturraums auch positive Folgen für Tiere und Pflanzen. So sind schroffe und steile Abbauwände in Steinbrüchen und karge Flächen in den Sand- und Kiesgruben ein Lebensraum, der in der freien Natur kaum mehr anzutreffen ist. Viele Tiere, die auf der „Roten Liste“ stehen, haben dort einen neuen (Über-) Lebensraum gefunden.

 Was lebt im Steinbruch?

Im Video wird erklärt, warum Steinbrüche, Sand- und Kiesgruben verborgene Biodiversitäts-Hotspots sind. Die faszinierenderen Bilder zeigen, wie aus menschengemachten Eingriffen neue Lebensräume entstehen und sogar bedrohte Arten ein neues Zuhause finden.

 

Renaturierung versus Rekultivierung

Nach Beendigung oder Unterbrechung der Rohstoffgewinnung werden Gewinnungsstätten oftmals sukzessive renaturiert bzw. rekultiviert. Unter Rekultivierung versteht man die Wiederherstellung von Naturräumen in den meist ursprünglichen Zustand. Das heißt, dort wo eine Fichtenwald-Monokultur war, wird wieder ein Fichtenwald gepflanzt. Die heute oft bevorzugte Nachnutzung durch eine Renaturierung hat im Gegensatz zur Rekultivierung immer eine naturnahe Wiederherstellung zum Ziel. Dieses Zurückführen in einen naturähnlichen Zustand geschieht in Zeiträumen von 10 bis 20 Jahren ohne bzw. nur durch geringes Zutun des Menschen.

Nachhaltigkeitspreis des Forums mineralische Rohstoffe

Das Forum Rohstoffe lädt seine Mitgliedsunternehmen alle drei Jahre ein, ihre Projekte in den Kategorien Wirtschaft, Umwelt, Soziales und Kommunikation beim Nachhaltigkeitspreis einzureichen. Der Wettbewerb bewertet Projekte die gerade in Planung sind, gerade umsetzt werden oder in den vergangenen zwei Jahren abgeschlossen wurden. Bewertet werden die eingereichten Projekte von einer unabhängigen Fachjury. Mit den Nachhaltigkeitspreisen werden jene Unternehmen ausgezeichnet, die Aktivitäten setzen, welche über das von Planungsbehörden und vom Gesetzgeber Verlangte hinausgehen.

Ziel ist es, die gesamte Brache zu ermutigen, auch weiterhin einen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung zu erbringen. Die vier Gewinner der österreichischen Nachhaltigkeitspreise werden auch beim „Sustainable Development Award“ des Europäischen Gesteinsverbands UEPG eingereicht.

Kooperation mit BirdLife

BirdLife Österreich kooperiert mit Forum mineralische Rohstoffe

Nach Beendigung der über 10 Jahre andauernden Kooperation mit dem WWF fand das Forum Rohstoffe im Jahr 2013 in der Umweltschutzorganisation BirdLife Österreich einen neuen Partner, um das Thema Ökologie in Rohstoffe gewinnenden Unternehmen inhaltlich weiter voranzutreiben.

Vögel gelten als die beliebteste Tiergruppe weltweit. Sie sind aber auch wichtige Indikatoren für eine intakte Natur und eine lebenswerte Umwelt. Der Erhalt und die Sicherung vielfältiger naturnaher Lebensräume sind die wichtigsten Anliegen im Naturschutz. Steinbrüche, Sand-, Kies- und Tongruben stellen oft besondere „Überlebensräume“ für Tiere und Pflanzen dar, die unter anderem aufgrund intensiver Landwirtschaft und Gewässerregulierungen in der Natur kaum mehr vorkommen. Dieses Potential an Biodiversität gilt es zu nutzen.

Die mit BirdLife Österreich eingegangene Kooperation soll ein weiterer Impuls sein und hat die Weiterentwicklung des Umwelt- und Verantwortungsbewusstseins der Rohstoffgewinnungsbranche und damit das Erzielen eines konkreten Mehrwerts für den Naturschutz in Österreich zum Ziel.

BirdLife konzipiert im Zuge der Kooperation gemeinsam mit dem Forum mineralische Rohstoffe konkrete Umsetzungsprojekte für gefährdete Arten in Lebensräumen der Steinbrüche, Sand- und Kiesgruben. Diese Projekte tragen dazu bei, dass Ziele des österreichischen Naturschutzes gemeinsam mit Betrieben auf freiwilliger Basis verwirklicht werden und so die Branche zu einem wichtigen Partner für die Umsetzung internationaler, nationaler und regionaler Naturschutzziele wird.

Die Kooperation von BirdLife und dem Forum Rohstoffe will verstärkt mögliche Vorteile für die Natur aufzeigen und Anregungen für die Umsetzung von konkreten betrieblichen Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung wertvoller Lebensräume liefern. Zu den Grundsätzen gehören dabei die Orientierung an fachlich anerkanntem Wissen, Transparenz und Freiwilligkeit.

Arten- und Lebensraumschutz in Rohstoffgewinnungsbetrieben in Niederösterreich!

Das Forum mineralische Rohstoffe reichte, unterstützt von BirdLife Österreich, ein dreijähriges „Ländliche Entwicklung“-Projekt beim Land NÖ ein, das im Jahr 2016 bewilligt wurde. Hand in Hand wird mit dem NÖ-LIFE-Projekt „Wirtschaft & Natur“ (eNu) eine ausgeklügelte, aber leicht anwendbare Methodik den Betrieben helfen, mit machbaren Maßnahmen einen Mehrwert für bedeutende Tier- und Pflanzenarten zu schaffen.

Um die hohe naturschutzfachliche Bedeutung der Sand- und Kiesgruben und Steinbrüche einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen, ist gemeinsam mit einem Partner (z.B. eNu) eine Kooperation mit Naturvermittlern geplant, die in ausgewählten Betrieben Führungen für interessierte Laien, Schulen etc. anbieten.

Gemeinsam mit BirdLife definierte das Forum Rohstoffe eine Liste mit 13 Unternehmen in Niederösterreich, die in der ersten Runde in das Projekt eingebunden werden sollen. Diese Unternehmen sind im gesamten Bundesland verteilt und gewinnen unterschiedliche mineralische Rohstoffe bzw. bieten die unterschiedlichsten Lebensräume für Tiere und Pflanzen.

Auf Wunsch wird den Unternehmen ein erfahrener Ökologe zur Seite gestellt, der mittels standardisierten Steckbriefen („Speisekarte“) gemeinsam die Gewinnungsstätte besichtigt, Tier- und Pflanzenlebensräume lokalisiert und einvernehmlich ein maßgeschneidertes „Menü“ zusammenstellt. Maßgeblich dabei sind unter anderem die vorhandenen naturräumlichen Gegebenheiten und die Betriebsweise.

Die empfohlenen Maßnahmen im Betrieb (zum Beispiel jährliches Abstechen einer Uferschwalben-Wand, rotierende Ruhezonen für Kiesbrüter, Anlage eines Feuchtbiotops für Lurche und Insekten, langfristige Anlage und Pflege eines Trockenrasens) werden vom jeweiligen Unternehmen eigenverantwortlich getragen.

Die Fachperson begleitet die Projektverantwortlichen bei der betrieblichen Umsetzung und evaluiert die Ergebnisse. Die gewonnenen Erfahrungen werden gemeinsam mit den Behörden diskutiert und gegebenenfalls landesweite Weiterentwicklungen für zukünftige Bewilligungen und Nachnutzungen angedacht.

Steckbriefe bedrohter Tiere in Steinbrüchen, Sand- und Kiesgruben zum Download.

Übersicht neuer Lebensräume für bedrohte Arten zum Download.

Mit Unterstüzung des Landes Niederösterreich und der Europäischen Union.

Kreislaufwirtschaft

Schonung natürlicher Ressourcen

Der ökologische Fußabdruck bildet den Kern der weltweiten Umwelt- und Klimapolitik und das Schließen von Kreisläufen steht im Fokus der Bemühungen. Für uns ist klar, dass eine ambitionierte Kreislaufwirtschaft alle Materialflüsse entlang der Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung bis hin zur Abfallbewirtschaftung berücksichtigen muss. Das passiert nicht erst seit gestern.
Das Wiederverwenden und Schließen dieser stofflichen Kreisläufe hat in der mineralischen Rohstoffwirtschaft eine große Tradition. Im Mittelalter zum Beispiel benutzte man antike Amphitheater als Steinbrüche. Die mineralischen Baustoffe der ehemaligen Wiener Stadtmauer bilden die Fundamente der Ringstraßenpalais. Das berühmte Pantheon symbolisiert generell die Langlebigkeit der mineralischen Rohstoffe.
Mineralische Baustoffe wie Beton, Ziegel oder Stein können zu 100 Prozent rezykliert und am Bau wiedereingesetzt werden. Es ist nur eine Frage der sortenreinen Trennung. Laut EU-Vorgabe müssen derzeit 70 Prozent der Bau- und Abbruchabfälle rezykliert werden, also wieder in den Kreislauf eingebracht werden. Österreich liegt im europäischen Spitzenfeld und steht im mineralischen Bereich bei knapp 90 %.

Hersteller: www.bv-miro.org
Alle Rechte beim Forum Rohstoffe und BV MIRO